Holz klar lackieren
Anstrichlösungen für Ihr Boot
Holz in seiner großen Vielfalt und Verwendungsmöglichkeit ist ein seit Jahrtausenden verwendeter Naturrohstoff für den Bootsbau. Aber wie an keinem anderen Bootsbaumaterial nagt an ihm der Zahn der Zeit, wenn man es nicht schützt und konserviert. Gerade im maritimen Klima ist das Holz enormen Belastungen wie UV-Strahlung und Feuchtigkeit ausgesetzt. Ohne Schutz würden selbst hochwertige Hölzer schnell ihre Schönheit und Beständigkeit einbüßen. Wer schöne Holzflächen sein Eigen nennt, möchte speziell die Maserung und den Farbton voll zur Geltung bringen und bewahren. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie sie ihr Holz mit einer transparenten Lackierung erhalten können und lange daran Freude haben:
1. Unbehandeltes Holz lackieren
Rohes Holz darf vor einer Lackierung max. 16% Restfeuchtigkeit enthalten. Vor dem ersten Anstrich muss die Oberfläche geschliffen werden, um einen ebenen und glatten Untergrund für den Lack zu schaffen. Das Holz wird beginnend mit Körnung 100 weiter bis Körnung 220 ist Richtung der Maserung geschliffen. Nach dem Schleifen wird der Staub gründlich entfernt und es kann mit dem Lackieren des Holzes begonnen werden.
TIPP vom DOCTOR BOAT
- Ölhaltige, „fettige“, gerbstoff- und harzreiche Holzsorten müssen außerdem sorgfältig entfettet und gereinigt werden, um für die nachfolgende Lackierung eine gute Haftung zu erzielen. Dazu eignen sich Spiritus oder Salmiakgeist.
Damit der Lack tief in das Holz eindringen und gut haften kann, wird die erste Schicht Lack mit 50% Verdünnung verdünnt. Die zweite Schicht folgt im vorgegebenen Überarbeitungsintervall mit 25% Verdünnung, der dritte Anstrich mit 10% Verdünnung, die folgenden 2-3 Schichten am besten unverdünnt verarbeiten. Durch die Zugabe eines hohen Verdünnungsanteils ist die beachtliche Anzahl an Schichten erforderlich. Bitte beachten Sie, dass jeder Zwischenschliff die Schichtstärke wieder reduziert.
Speziell nach der ersten Lackschicht stellen sich abermals Holzfasern hoch, die mit Körnung 180 beseitigt werden müssen. Über die Dochtwirkung der Holzfasern könnte Feuchtigkeit unter die Beschichtung gesogen werden. Ein optimales Glanz- und Oberflächenergebnis erzielt man, wenn zwischen den letzten beiden Lackschichten mit Körnung 320 (nass) fein geschliffen wird. Warten Sie mit dem Schleifen unbedingt, bis der Lack ganz durchgetrocknet ist.
TIPP vom DOCTOR BOAT
- Arbeiten Sie an Ecken, Kanten und Rundungen besonders sorgfältig, dass der Lack das Holz durchgängig und gleichmäßig verschließt. Ansonsten kann über die Fehlstellen Feuchtigkeit unter die Lackierung dringen.
- Verschlichten sie den Lack erst quer und danach längs zur Maserung.
Mit steigender Anzahl der Schichten und der feinen Zwischenschliffe steigen proportional der Glanzgrad und der Tiefenglanz.
Die Klarlacke von YACHTCARE enthalten alle einen UV-Filter und schützen das Holz vor Vergilbung und Vergrauung. Diese UV-Filter halten aber leider nicht ewig, denn sie verbrauchen sich durch die Sonneneinstrahlung. Die Geschwindigkeit des Prozesses ist abhängig von der Lage der Holzflächen. Horizontale Flächen sind einer intensiveren Strahlung als vertikale Flächen ausgesetzt und altern dementsprechend schneller. Auch eine Persenning schützt vor dem Abbau der UV-Filter.
2. Erneuerungsanstrich auf intakter Lackschicht
Mindestens einmal pro Jahr sollte eine Kontrolle der Lackschichten erfolgen. In der Regel muss bei höherer Belastung eine Lackschicht pro Jahr erneuert werden. Spätestens wenn sich der Glanz verändert muss der Eigner aktiv werden. Für den Erneuerungsanstrich wird die Lackoberfläche gereinigt und entfettet. Danach mit Körnung 320 anschleifen und 1-2 Schichten Lack neu aufbringen.
TIPP vom DOCTOR BOAT
- Warten Sie mit der Instandhaltung der Lackschichten nicht zu lange. Zeigen sich erst dunkle Feuchtigkeitsflecken im Holz durch Mikrorisse in der Lackschicht ist der Arbeitsaufwand um ein vielfaches höher.
3. Beschädigte Klarlackschichten reparieren
Ist die Lackschicht in die Jahre gekommen und wurde sie nicht regelmäßig erneuert zeigen sich rissartige Craquelierungen und Abplatzungen, die oft bis zum Holzuntergrund reichen. Hier helfen nur noch die komplette Entfernung der alten Lackschichten und ein Neuaufbau wie unter 1) beschrieben.
TIPP 1 vom DOCTOR BOAT
Das Klarlackspray eignet sich bestens für:
- Lackierung von kleinen Flächen.
- Spotrepair von Abplatzungen oder Mikrorissen bis zur fachgerechten Instandsetzung. Es verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und die Unterwanderung noch intakter Lackschichten.
TIPP 2 vom DOCTOR BOAT
- Nicht arbeitendes Holz kann mit 2-3 Schichten Epoxy-Harz BK versiegelt werden. Zum Abschluss erfolgt eine Lackierung mit einem Klarlack, da Epoxy-Systeme nicht dauerhaft UV-stabil sind und vergilben. Dieser Beschichtungsaufbau eignet sich z.B. für eine Holzpinne.
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