CHARAKTERISTIK
EPOXY PUMPENHARZ ist ein 2-komponentiges, lösemittelfreies Epoxidharz. Es eignet sich zum Laminieren in Verbindung mit Glasverstärkungen oder als Klebe- und Vergussharz pur oder mit diversen Zusatzstoffen. Das Harz härtet klebefrei an der Oberfläche aus und sollte zum Abschluss z.B. mit einem UV-beständigen Lack versiegelt werden.
EINSATZGEBIET
- Laminierharz in Verbindung mit z.B. Glasgewebe
- Als Verguss- und Klebemasse, ggf. in der Verbindung mit geeigneten Zusatzstoffen
- Geeignet für GFK, CFK, Holz und div. Metalle
- Einsatz im Über- und Unterwasserbereich
PRODUKTDATEN
Chemische Charakterisierung: Epoxid
Inhalt: 1,0 kg inkl. Härter
Farbe: A-Komponente: transparent
B-Komponente: leicht gelblich
Mischungsverhältnis: Harz : Härter 1 : 1 nach Gewicht
Topfzeit: ca. 75 Minuten bei 20°C
VERARBEITUNG
Als ideale Verarbeitungstemperatur für Untergrund und Harz werden 20° C empfohlen. Bei dieser Temperatur hat das Gemisch eine Topfzeit von ca. 75 Minuten. Liegen die Verarbeitungstemperaturen niedriger (minimal 10° C), verlängern sich Topfzeit und Aushärtungszeit.
Das Harz sollte nicht bei Temperaturen unterhalb von 10°C verarbeitet werden. Der Einsatz des Pumpensystems ist bei dieser Temperatur auch nicht möglich. Erste Belastungen können nach 12 Stunden (20°C) erfolgen, die vollständige Aushärtung ist nach 5 Tagen (20°C) erreicht. EPOXY PUMPENHARZ härtet an der Oberfläche klebefrei aus. Daher müssen Folgeschichten erfolgen, solange das Material noch nicht vollständig abgebunden ist oder man arbeitet mit dem YC PEEL PLY WOVEN (Abreissgewebe), um sich das Anschleifen zu ersparen.
Bitte beachten Sie, dass die Verarbeitungszeit merklich von der Gesamtmenge gebrauchsfertiger Mischung aus A- und B-Komponente in der Dose oder Mischgefäß abhängt. Bei größeren Ansätzen verkürzt sich die Verarbeitungszeit infolge stärkerer Wärmeentwicklung.
Harz und Härter müssen im korrekten Mischungsverhältnis 1 : 1 nach Gewicht sorgfältig abgewogen oder mit dem EP Pumpensystem dosiert werden. Gründlich miteinander vermischen und nur die Menge anmischen, die innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann.
- Verstärken / Laminieren: Die Reparaturstelle wird dünn mit dem Harz-Härter-Gemisch vorgestrichen. Die Glasverstärkung wird aufgelegt und ebenfalls mit dem Gemisch so lange durchtränkt, bis das Laminat durchsichtig erscheint. Helle Luftblaseneinschlüsse werden mit den Pinselborsten oder einem Entlüftungsroller sorgfältig entlüftet. Der Harzbedarf beträgt 1-faches Glasgewebegewicht bzw. 3-faches Glasmattengwicht pro m². Achten Sie bei einer Glasfasermatte auf die Eignung zur Verarbeitung mit Epoxidharz.
- Verkleben: Das Harz-Härter-Gemisch wird auf die vorbereiteten Haftflächen aufgestrichen. Die zu verklebenden Teile werden zusammengefügt und z.B. mit einer Schraubzwinge fixiert. Die Härtungszeit kann durch eine Temperung bis max. +50°C verkürzt werden. Eine zusätzliche Temperung sorgt zudem für ein Maximum an Festigkeit und Chemikalienbeständigkeit.
- Vergießen/Verspachteln: Harz und Härter im angegebenen Mischungsverhältnis anrühren. Nach eigenem Ermessen den geeigneten Füllstoff zufügen bis die gewünschte Konsistenz der Masse erreicht wird. Je nach Zugabe ergibt sich eine gießfähige Mischung oder man erzielt eine kleisterähnliche bis pastöse Konsistenz. EPOXY PUMPENHARZ ist auch zum Vergießen in Schichten bis zu etwa 1,0 cm geeignet.
Für das EPOXY PUMPENHARZ gibt es ein praktisches Pumpenset zum einfachen und genauen Dosieren der Komponenten. Pro Hub mit der Pumpe werden 4 ml Harz bzw. Härter abgepumpt und Dosierungsfehler beim Mischungsverhältnis werden so ausgeschlossen.
Die Pumpe wird in die Dosenöffnung von Harz bzw. Härter gesteckt. Mehrmals kurz pumpen bis die Luft entwichen ist und Harz austritt. Der Pumpenkopf muss ganz nach unten gedrückt werden und vor dem nächsten Hub wieder die Ausgangsposition zurückerlangen. Die Anzahl der Hübe Harz bzw. Härter sollte genau gezählt oder notiert werden, um Mischungsfehler zu vermeiden. Nach der Verwendung sollten die Pumpen auseinandergebaut und mit warmer Seifenlauge sorgfältig gereinigt werden.
VORSICHTSMAßNAHMEN
Hinweise zum Umgang mit den Produkten und zur Entsorgung entnehmen Sie bitte dem gültigen Sicherheitsdatenblatt und den entsprechenden Merkblättern der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie.
Die vorstehenden Angaben, insbesondere die Vorschläge für die Verarbeitung und Verwendung unserer Produkte beruhen auf unseren Kenntnissen und Erfahrungen im Normalfall. Wegen der unterschiedlichen Materialien, Untergründen und abweichenden Arbeitsbedingungen kann eine Gewährleistung eines Arbeitsergebnisses oder eine Haftung, aus welchem Rechtsverhältnis auch immer, weder aus diesen Hinweisen, noch aus einer mündlichen Beratung begründet werden, es sei denn, dass uns soweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt.
Hierbei hat der Anwender nachzuweisen, dass er schriftlich alle Kenntnisse, die zur sachgemäßen und erfolgsversprechenden Beurteilung erforderlich sind, rechtzeitig und vollständig zu unserer Kenntnis übermittelt hat. Schutzrechte Dritter sind zu beachten. Im Übrigen gelten unsere jeweiligen Verkaufs- und Lieferbedingungen. Es gilt das jeweils neueste Technische Merkblatt, das von uns angefordert werden sollte.
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